Zirkusluft – Kinder zeigen atemberaubende Vorführung

Ohne ihr Engagement und Organisation wäre der Zirkus nicht nach Dietersburg gekommen. Sie eröffneten schließlich auch die Vorstellung (vorne v. li.) Martina Kiermaier, Helmut Ameres (beide Elternbeirat), Bürgermeister Stefan Hanner, Schulleiterin Martina Allertseder.

Als ob sie es schon ihr Leben lang machen würden, gerade so zeigten sich die Kinder der Grundschule am vergangenen Donnerstag unter der Zeltkuppel des Zirkus Brumbach in Dietersburg. Egal ob als Clown, als Bodenakrobat, Feuerschlucker, am Vertikalseil oder am Trapez – sie begeisterten Eltern, Geschwister und die anwesenden Ehrengäste. Ein Ereignis, dass die Kinder wahrscheinlich ihr ganzes Leben lang nicht vergessen werden.

Der Montag letzter Woche war ein besonderer an der Grundschule Dietersburg, denn an diesem Vormittag standen keine Rechenaufgaben oder Diktate auf dem Stundenplan, sondern der Besuch beim Mitmachzirkus Carl Brumbach, der sein Zelt zwischen den beiden Fußballplätzen auf dem Sportgelände in Dietersburg aufgestellt hatte. Begrüßt wurden sie dort von Stefanie Frank und ihrem Ehemann Dany, ihres Zeichens die Zirkusdirektoren. Von ihnen wurden sie dann in verschiedene Gruppen eingeteilt, die entweder Übungen am Boden machten, mit Hula-Hup-Reifen, wieder andere bildeten eine Personenpyramide, spukten unter Anleitung Feuer oder begaben sich, gut gesichert aufs Trapez. Den ganzen Vormittag hatten die Kinder, um sich ihr Part bei der Galavorstellung auszusuchen. Dienstag und Mittwoch übten die Kinder dann mit den Artisten des Zirkus mit vollem Eifer und fieberten ihrem Auftritt am Donnerstag entgegen.

Donnerstag, 15.00 Uhr das Zirkuszelt war bis auf den letzten Platz besetzt und es herrschte eine Stimmung, die man miterlebt haben musste. Dann trat auch schon Stefanie Frank in die Manege um alle Besucher und hier ganz besonders Bürgermeister Stefan Hanner, die Lehrkräfte und etliche Spender im Zirkusrund begrüßte. Die Aktion Mitmachzirkus, die eigentlich schon 2020 geplant war, wegen Corona aber nicht abgehalten werden konnte, wurde von diesem Spender finanziert und etliche Gewerbebetriebe, aber auch Privatpersonen hatten durch ihre Spende diese Zirkusvorstellung erst möglich gemacht. Die Spender wurden von Martina Kiermaier und Helmut Ameres, vom Elternbeirat verlesen, bevor auch Bürgermeister Hanner noch alle Anwesenden begrüßte und Stefanie Frank ein Begrüßungsgeschenk überreichte. Dann gings aber auch schon los – als erstes kamen zahlreiche Schülerinnen und Schüler in die Manege gelaufen, in fluoreszierenden T-Shirts und zeigten mit Reifen und Bodenakrobatik zu rhythmischer Musik großartige Hüftschwünge und Figuren. Nach diesem Auftritt, in dem auch gezeigt wurde, was man auch alles mit Hula-Hup-Reifen alles machen kann, zeigten 3 Clowns was passieren kann, wenn man keine Eintrittskarte besitzt. Großer Beifall war der Lohn für die drei bunt gekleideten Artisten. Hauptsächlich Mädchen zeigten dann am Vertikalseil und einem Reif unter der Zirkuskuppel, was man auf 2 Tage erlernen kann. Mutig zeigten die „Neuartisten“ Übungen, die kein Besucher sich erträumt hätte. Nach diesen waghalsigen Vorführungen, die jedoch stets durch Sicherungsleinen geschützt wurden, kamen die nächsten Bodenakrobaten und zeigten in Personenpyramiden und verschiedensten Figuren welche Magie in einem Zirkus vorherrscht.

5 wagemutige Schüler machten sich dann ans Vertikalseil. Etwa 4 Meter über dem Manegenboden zeigten sie allein oder zu weit Übungen, in denen vielleicht so mancher Mutter oder Oma der Atem stockte. Kopfüber oder in eleganter Pose boten diese Mädchen und Jungen ein echtes Zirkushighlight. Die erste Hälfte der Aufführungen zeigten schließlich 5 Clowns mit bestückten T-Shirts an.
Die zweite Hälfte der Galaaufführung wurde dann durch Schülerinnen auf dem Schwebebalken eröffnet. In anmutigen Übungen zeigten sie, dass auch hier Gleichgewicht nicht das Einzige ist, was man hier beherrschen sollte. Viele Lacher gabs dann für eine ganze Gruppe von Clowns, die mit Tanzeinlagen und einem ungehorsamen Spitzbuben in ihrer Mutter das Publikum hinriss.

Die nächsten Aufführungen entführten in den Wilden Westen. Welche Kunststücke allein mit dem Lasso möglich sind, zeigten die Schülerinnen und Schüler zusammen mit Danny Brumbach, der gleich eine ganze Gruppe von ihnen einfing.
Bewegungslos musste sich dann Bürgermeister Hanner an die Wurfwand stellen, auf die dann Danny Brumbach sein Messer warf. Hanner betonte nach seinem Auftritt, dass er volles Vertrauen zum Messerwerfer hatte.

Bevor einige Mädchen sich an das Trapez trauten und hier Kunststücke zeigten, für die man sehr viel Mut brauchte, zeigten Clowns, dass es gar nicht so einfach ist, mit Popcorn einen offenen Mund zu treffen.
Ruhig wurde es dann als die jungen Artistinnen der Grundschule am Trapez vorführten. Mit vielleicht doch mulmigem Gefühl schaukelten sie, unterstützt von den Profis sich von einer Seite der Zirkuskuppel zur anderen. Das Herz in die Hose gerutscht war dann sicherlich so manchem Elternteil als Danny Brumbach als Fänger mit den Kindern eine Vorführung zeigte, bei der sie nur an seinen Händen hingen.

Heiß ging es dann her, als die Feuerspucker die Manege betraten. Welche Faszination das Feuer haben kann zeigten einige Artisten des Zirkus, bevor dann ein paar Schüler sich auch in dieser Kunst versuchten und flammende Kunststücke zeigten.
Nach all diesen Vorführungen, die stets tosenden Applaus von den Besuchern bekamen trat Stefanie Frank und ihr Sohn Miguel ins Rampenlicht nahmen Abschied. Die „Zirkusdirektorin“ bedankte sich bei allen Kindern für ihren Mut und Freude, die sie in der Manege zeigten. Dank galt auch den Lehrkräften und besonders dem Elternbeirat und der Gemeinde, die diesen Aufenthalt von Zirkus Brumbach in Dietersburg erst möglich gemacht hatten. Mit einem großen Finale, in dem alle Schülerinnen und Schüler noch mal durch die Manege liefen, endete schließlich ein beeindruckendes Ereignis, das wohl kein Schüler der Grundschule je vergessen wird. – fg/Fotos Graber